Im Symposium „Altes Wissen in neuer Zeit“ 2017 in Davos wurden Hochkulturen mit ihrem tiefgründigen Wissen und entwickelten Kultur beleuchtet. Die Hochkultur Atlantis übt seit jeher eine Faszination auf die Menschen aus.
Die Vergangenheit birgt viele Schätze und positive Erfahrungen haben sich in unserem Unterbewusstsein eingeprägt. Das Vermächtnis von Atlantis bescherte den Menschen Freiheit und individuelle Entfaltung, Wissen und Bildung standen allen Menschen zur Verfügung. Außerdem besaßen die Menschen zu jener Zeit telepathische und intuitive Fähigkeiten, was eine exzellente Wahrnehmung und Kommunikation ermöglichte.

Bis heute spüren die Menschen eine Sehnsucht nach dieser atlantischen Hochkultur, in deren Blütezeit das Leben bewusst erlebt und die geistige Entwicklung als höchstes Ziel angestrebt wurde. Es herrschte das goldene Zeitalter des Friedens und der Übereinstimmung in den sozialen Zielen. Hohe Intelligenz gepaart mit Achtung und Menschlichkeit brachten sinnvolle wissenschaftliche Arbeit zutage, die dem ganzheitlichen Wohl der Menschen diente – gemessen an höchsten Idealen.
Atlantis wird hier nicht nur als Örtlichkeit und Kultur verstanden, sondern als Geisteshaltung und Seelen-Zugehörigkeit.
Atlantis existierte nicht nur in der Vergangenheit als eine geographische Region im atlantischen Ozean, sondern ist als Bewusstseins-Plateau tief in der Seele der Menschheit eingeprägt.

Der Untergang von Atlantis wird dem Verfall der ethischen Werte zugeordnet.
Die mächtigen Priesterschaften nutzen ihre Kräfte nicht mehr im Sinne des Allgemeinwohls, sondern in ego-zentrierten Projekten. Durch Machtmissbrauch entgleisten die zentralgesteuerten Energien, was katastrophale Auswirkungen und die Zerstörung des Reiches zur Folge hatte. Die Geschichte von Atlantis kann als Archetyp der menschlichen Entwicklung gesehen werden, da sie sich bis heute wiederholt: Anfängliche konstruktive Strukturen werden durch Unterwanderung von negativen Kräften ausgehöhlt und enden in Zerstörung und Unfreiheit. Blütezeiten und Untergangszeiten wechseln sich ab.

Interview-Vorschau mit Ingrid Vallières zum Thema
„Altes Wissen in neuer Zeit“:

GZ: Wie verstehen Sie das Vermächtnis von Atlantis?
IV: Das Geheimnisvolle sind die Mythen und Geschichten, die um Atlantis kursieren. Atlantis war eine Hochkultur, die in jedem Bereich sehr weit entwickelt war. Die Hochkulturen brachten uns die gesellschaftliche Zivilisation, politische Systeme und religiöse Werte, die bis heute Gültigkeit haben. Es herrschte das goldene Zeitalter des Friedens. Atlantis zerbröckelte von dem Moment an, als es durch Machtmissbrauch von der Einheit in das Getrenntsein fiel. Etwas, das sich seit Urzeiten immer wiederholt und Leid mit sich bringt. Die Hochkulturen prägen unser Bewusstsein bis zum heutigen Tag. Bei meiner langjährigen Arbeit mit Reinkarnationstherapie, Rückführungen in das momentane Leben oder frühere Leben ist mir aufgefallen, wie prägnant die Zeit von Atlantis in jedem von uns immer noch mitschwingt. Es ist wie ein archaisches Gesetz, dass wir bis heute im Positiven wie im Negativen von den gemachten Erfahrungen in früheren Leben geprägt werden. Die Seelen ahnen, wohin sie wollen, in der materiellen Welt nimmt aber das Ego schnell überhand und lässt das Urwissen vergessen. Durch unsere wahren Fähigkeiten, Träume und Leidenschaften erkennen wir, was in uns angelegt, geprägt wurde, wo wir ansetzen können, wenn wir eine Veränderung herbeiführen wollen.

GZ: Sie werden am Symposium auch die Macht-Thematik ansprechen. Was verstehen Sie darunter?
IV:  Macht wird positiv gelebt, durch Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und der eigenen Talente. Wissen wird angewendet in Übereinstimmung mit anderen Seelen oder Wesen. Wird aber das Ego größer und erhebt den Anspruch über den anderen zu stehen, durch mehr Wissen etwas Besonderes zu sein, sich abzuheben, wird das Ego zum Lockmittel für weitere Seelen. Durch diese Ego-Erhöhung entsteht das getrennte Bild, das Feindbild, die Abspaltung. Die Folge: je mehr Abspaltung, desto mehr Schuld und Probleme entstehen. Erst die Wiederzusammenführung, die Anerkenntnis der «Schuld» der eigenen Ursache führt zur Lösung. Gott ist ewig, die Seelen haben die Wahl. Es ist ein Archetyp, von der Einheit in die Zweiheit zu fallen und dort dann andere Ichs als getrennt wahrzunehmen, wodurch sich die Erhöhung verstärkt. So finden viele Machtspiele statt. Die Illusion, höher und besser zu sein, findet seine Entsprechung im Dominieren und dominiert werden. Wer besser sein will als andere, wird schnell von anderen schlecht gemacht. Wie bei einer Waage – geht die eine Seite hinauf, geht die andere herunter. Probleme und Leid sind so vorprogrammiert. Es liegt in unseren Händen: «Problem oder Potenzial – Du hast die Wahl!»

GZ: Was ist die Lösung?
IV:  Die Lösung liegt im Einheitsgesetz. Der Einheit mit allem und dadurch auch dem Zugang zu unendlichem Wissen. Wissen macht frei! Machtfrei! Weil man weiß, dass sich das Wissen nur weiterentwickeln kann, wenn wir in unserem Denken frei sind. Macht bindet, verhärtet, blockiert den Fluss des eigenen und anderer Leben. Heilwerden gleich Ganzwerden, verbunden mit allen Möglichkeiten, die sich jedem Einzelnen zur Weiterentwicklung bieten, und da spreche ich vor allem von der geistigen Weiterentwicklung, die in jedem von uns schon mit vielen Ressourcen angelegt ist.

GZ: Wie wird unser Leben geprägt?
IV: Viele Menschen leben auch heute noch mit ihren Blockaden, Prägungen und mitgebrachten Glaubenssätzen von früher, aus früheren Leben. Es kann im jetzigen Leben nichts neu geprägt werden, was nicht schon vorgeprägt ist durch frühere Erlebnisse und Erfahrungen. Wenn wir auf die Welt kommen, sind wir kein unbeschriebenes Blatt. Jeder bringt schon eine individuelle Geschichte mit, die wiederum mit Menschen im Jetzt verknüpft ist und weitergeführt wird. Wer kennt nicht Orte, wo man denkt, da war ich doch schon, oder Menschen, die man das erste Mal trifft und sich mit ihnen verbunden fühlt, wie wenn man sie schon immer gekannt hätte? In Rückführungen kann man Klarheit und Verständnis für die Situation im Hier und Jetzt erfahren. Die Rückkehr in die Freiheit und die eigene Kraft ist aber nur mit Eigenverantwortung und Konsequenz möglich.

GZ:  Sie werden am Symposium eine Meditation leiten. Was sind die Inhalte?
IV: Seit längerer Zeit rutschen wir immer mehr in materielle Abhängigkeiten und halten uns daran fest. Viele denken, dass ohne diese festen Werte nichts mehr funktionieren kann. Wir laufen Gefahr, unsere wahre Herkunft zu vergessen, was einigen Kreisen sicher entgegenkommt. Gemeinsam wollen wir das in jedem Menschen tief eingelagerte Wissen, das zur individuellen und gemeinschaftlichen Weiterentwicklung eingesetzt werden kann, aktivieren. Jeder erahnt doch tief in sich, dass da noch etwas ist, was in der Einheit gelebt werden möchte, um wahrhaftige Glücksmomente zu erleben.

Mögen die alten Kulturen noch so lange her sein, sie leben in uns weiter, und man kann wie immer viel an der Geschichte lernen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen erkenntnisreichen Sommer!

Mit sonnigen Grüßen

Ihre