Manche Themen begleiten uns das ganze Leben – sie sind zeitlos. Die Kunst liegt in der stetigen Vervollkommnung und Verfeinerung dieser Aufgaben. In der letzten Ausgabe haben wir das Bewusstsein unter die Lupe genommen. Heute vertiefen wir mit der Macht der Gedanken.
Bis zu 60 000 Gedanken denken wir Menschen im Durchschnitt täglich. Darunter sind:
3 – 10% aufbauende, hilfreiche Gedanken, die uns oder anderen Nutzen bringen,
15 – 25% destruktive Gedanken, die uns oder anderen schaden,
65 – 70 % flüchtige, unbedeutende Gedanken, die nur Energie verbrauchen.
„Gedanken sind Deine wahre Schöpferkraft.
Wenn Du Gedanken verstehst, dann bist Du wahrhaft mächtig!“
Der Fokus unseres Bewusstseins prägt die elektronische Lichtsubstanz durch die Macht der Gedanken und gibt ihr die Form. Mit unserem Gefühl beleben wir diese Form und bringen sie damit in die Existenz – das ist der Schöpfungsvorgang, mit dem wir unsere Welt prägen.
Aber weil unsere Gedanken meist unkontrolliert und nicht kraftvoll genug sind, kann die Gedankenform nicht direkt in die Existenz treten. So bleiben Gedanken im Wartezustand und können sich erst offenbaren, wenn wir sie erneut mit Absicht und Gefühl beleben.
Gedankenenergie ist unzerstörbar und zeitlos – sie kehrt dem Gesetz des Kreises gehorchend zum Zwecke der Erlösung immer wieder zu uns zurück. Das heißt auch, dass inkarnationsübergreifend unsere früheren Gedanken sowie ihre materiellen Auswirkungen uns in der manifesten Welt wieder begegnen. Ähnlich des Bumerangs kehren sie zu ihrem Urheber zurück, um integriert zu werden. Wir können uns so als Urheber unseres persönlichen Schicksals wahrnehmen.

Die Seele ist unsterblich, ihre Lebensenergie unerschöpflich.
Wenn wir uns als Mitschöpfer unserer Welt wahrnehmen, können wir bewusster und behutsamer mit unseren Gedanken und Taten umgehen. Die innewohnende Intelligenz kommt zum Tragen, wenn wir uns der Kraft unserer Gedanken voll bewusst sind!

Schätzen und betonen Sie das Positive in sich und an der Umwelt, was Sie schätzen und anerkennen, wird verstärkt, was Sie ablehnen und geringschätzen sorgt für abnehmende Klarheit und Akzeptanz.

Übernehmen Sie nicht die gesellschaftlichen Negativ-Meinungen von Mangel, Sorge, Problem und Krisen. Definieren Sie Ihre konstruktive Haltung, wie Sie persönlich diese Situationen einschätzen und zu welchen Schritten Sie sich bewusst entscheiden wollen.

Im Überlebenskampf vieler Jahrtausende haben Menschen oft vergessen, dass sie in ihrem Wesenskern frei und mächtig sind. Äußere Beschränkungen sollen uns einreden, dass wir hilflos sind, dass das Leben bedrohlich ist, dass unsere Existenz auf dem Spiel steht. Sobald wir damit in Übereinstimmung gehen, schaffen wir uns durch unkontrollierte Gedanken und Gefühle selbst ein Leben in Begrenzung. In Wirklichkeit sind wir aber selbst die Gesetzgeber.

Manipulative Mächte sehen den Menschen am liebsten als begrenzte Kreatur, die lieber belehrt wird, als selbst zu verstehen und zu lehren, die lieber Theorien vertraut als selbst zu forschen, eine Kreatur, die sich nach Schutz durch geheimnisvolle Kräfte sehnt, anstatt durch Selbstverständnis und Verantwortung eine natürliche Immunität aufzubauen.

Unser Bewusstseins-Niveau ist immer nur so hoch, wie wir es selbst durch unsere Gedanken zulassen! Dehnen Sie sich in Gedanken aus, bauen Sie auf Ihre innere Kraft und postulieren Sie Ihre ideale Welt!
Unser Gehirn als Vertreter unseres Bewusstseins hat grenzenlose Möglichkeiten, jegliches Wissen zu empfangen. Aber wir müssen ihm diese Funktion des unbegrenzten Denkens frei schalten!

Praktische Übungen über Ihr inneres Wort-Lexikon.

Sie kennen sicher die Macht des Wortes. Wenn jedes Wort eine Wirkung hat, ist es eine interessante Übung, sich die möglichen Wirkungen der eigenen Aussagen vorzustellen.
Wenn Sie in Stress oder Streit geraten – welche Worte verwenden Sie?
Sind es ominöse Worte wie „Katastrophe“, „Idiot“, „oh Gott“, „allerletzte“, „furchtbar“ …
Redewendungen wie „das darf nicht wahr sein“, „wieso muss ich mich immer ärgern!“, „was ist das bloß für ein Laden hier?“ „ich habe keine Ahnung“…

Stellen Sie sich die Schöpferkraft dieser Worte und Sätze vor – welche Zustände können sie herauf beschwören? Welchen Touch, welche Qualität geben Sie hier freiwillig einer äußeren Situation, und wie kann sich genau diese Qualität in Zukunft realisieren? Wollen Sie das?

Worte wie „Katastrophe“, „schlimm“, „furchtbar“ – verleihen der Situation „Notfall-Status“,
Redewendungen wie „das darf nicht wahr sein“, „ich habe keine Ahnung“ verblenden und verschlechtern die eigene Wahrnehmung,
Sätze, die mit „warum“ und „wieso“ beginnen stufen die Situation als ungelöst, mysteriös ein, was ihnen in Zukunft einen noch stärkeren Magnetismus der Wiederholung verleiht.

Wiederholende Worte und Redewendungen haben einen Bezug zur Vergangenheit – ein Blick in eine mögliche frühere Situation lohnt sich, wo diese Worte einmal gestimmt haben.
Wir sind aber verantwortlich dafür, dass wir sie unbewusst am Leben erhalten, indem wir neuen Situationen mit alten Glaubenssätzen begegnen. Anstatt das Leben neu zu erfahren, wärmen wir alte Sachverhalte auf und können dann nicht wirklich Neues erleben.

Unclutter your mind – entrümpeln Sie Ihre Gedanken!

Nehmen Sie sich eine halbe Stunde Zeit und beobachten Sie bewusst Ihre Gedanken und zwar absichtslos. Lassen Sie die Gedanken einfach ziellos laufen.
Schreiben Sie sie auf oder sprechen Sie sie laut in ein Aufnahmegerät.
Werten Sie sie hinterher aus nach dem Muster: nützlich – schädlich – unbedeutend.

Machen Sie dieselbe Übung für eine halbe Stunde am gleichen oder darauffolgenden Tag, diesesmal mit einer Absicht: eine Lösung für ein Problem zu finden, einen Plan zu machen, eine wichtige Frage zu stellen o.ä.
Halten Sie wieder alle Gedanken fest und werten Sie diese hinterher
ebenfalls aus.

Gehen Sie am gleichen oder an einem anderen Tag in „Schöpfer-Modus“ und denken oder sprechen Sie bewusst nur gewollte Ideen, gewollte Ergebnisse, geradlinige und sichere Sätze. Wenn Ihnen ein Gedanke unterläuft, der kontraproduktiv ist, stornieren Sie ihn und setzen eine stimmigere Aussage an seine Stelle.

Es geht darum, begrenzende Gedanken aufzugeben, umfassendere Gedanken anzunehmen, Bewertungen, Klischees und emotional gefärbte Vorurteile zu verabschieden und neue Einsichten, verzweigtere Vernetzungen und Möglichkeiten zu begrüßen.

Mit einem Auszug aus meinem Buch „Probleme Nein Danke“ zum Thema Einstellungen möchte ich diesen Beitrag abrunden:
Naglschmid-Verlag, ISBN 978-3-89594-976-0

Aussage:     „Egal was passiert, ich gebe nicht nach !“
Prinzip:       Starre, Widerstand, Blockade, Verschluß
Wirkung:     Genickstarre, Knochenbrüche, Darmverschluß, Schlafstörungen, Gefäßverengung

Aussage:     „Ich mach so nicht mehr weiter !“
Prinzip:       Weigerung, Bruch, gewaltsame Beendigung
Wirkung:     Herzversagen, Beinbruch, Autounfall.

Aussage:     „Jetzt ist mir alles egal !“
Prinzip:       Chaos durch Aufgabe der Steuerung
Wirkung:     Funktionsstörungen von Organen, Verdauungs- und Kreislaufstörungen

Für heute grüße ich Sie recht herzlich

Ihre

Ingrid Vallières